Egas Antonio Caetano de Abren Freire Moniz

portugiesischer Neurologe und Politiker; Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1949 für seine "Entdeckung des therapeutischen Wertes der präfrontalen Leukotomie bei gewissen Psychosen" (zus. mit Walter Rudolf Hess); Außenminister 1918/19, zuvor Botschafter in Spanien

* 29. November 1874 Avança

† 13. Dezember 1955 Lissabon

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/1956

vom 20. Februar 1956

Wirken

Egas Antonio Caetano de Abren Freire Moniz wurde am 29. Nov. 1874 in Avança (Portugal) geboren. Er studierte an der altberühmten portugiesischen Universität Coimbra sowie an den französischen Universitäten Bordeaux und Paris und habilitierte sich im Jahre 1900 in Coimbra als Privatdozent für Neurologie. Als Professor hatte er dortselbst dann den Lehrstuhl seines Fachs bis zum Jahre 1911 inne. Nunmehr folgte er einem Ruf als Professor für Neurologie an die Universität Lissabon. Hier wirkte er bis zu seiner Emeritierung als Direktor des neurologischen Instituts für wissenschaftliche Forschung und als Facharzt am Santa Marta-Hospital.

Neben seiner wissenschaftlichen Forscherarbeit gehörte M. als liberaler Abgeordneter dem portugiesischen Parlament an und vertrat im Jahre 1918 sein Land als Gesandter in Madrid. Im gleichen Jahre führte er die portugiesische Delegation auf der Konferenz in La Paz. Im Anschluss daran war er von 1918 bis 1919 portugiesischer Aussenminister.

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